Unser Entwurf für diese Schule verfolgt das Ziel, Architektur und Natur in Einklang zu bringen. Die Baukörperform ermöglicht eine enge räumliche Verflechtung von Innen- und Außenräumen auf allen Ebenen, sodass SchülerInnen direkt in die Natur hinausgehen und nahtlos in die Unterrichtsräume zurückkehren können. Der neu gestaltete Vorplatz schafft ein städtisches Zentrum für das Quartier, das auch außerhalb der Schulzeiten als Treffpunkt genutzt werden kann. Sichtbare Holzoberflächen, begrünte Fassaden und umlaufende Terrassen prägen das Erscheinungsbild und machen den Schwerpunkt auf „Ökologie und Nachhaltigkeit“ bereits von außen erkennbar. 

Ein Ort des Lernens, der Begegnung und des Miteinanders

Die Schule ist klar strukturiert und bietet eine Vielzahl an Räumen für Lernen, Begegnung und Austausch. Im Erdgeschoss orientiert sich der öffentliche Bereich zum Vorplatz hin, mit der Aula als zentralem Ankunfts- und Treffpunkt. Diese ist direkt mit dem Vorplatz verbunden und dient als Ausgangspunkt für die Verteilung im Gebäude über ein offenes Atrium. Sie kann durch die multimediale Schulbibliothek und den Mehrzweckraum zu einer großen Veranstaltungsfläche erweitert werden, wobei die Sitztreppe als Tribüne dient. Verglaste Wände ermöglichen Einblicke in die Turnhallen, während angrenzend die Direktion und die LehrerInnenbereiche untergebracht sind. Zum südlichen Freiraum hin befinden sich die Nachmittagsbetreuung und der Speiseraum, die durch vorgelagerte Grünflächen ergänzt werden.
In den Obergeschossen befinden sich die Klassen- und Sonderunterrichtsräume, die durch offene Stiegen und Lufträume miteinander verbunden sind, um Austausch und Kommunikation zu fördern. Die gruppenförmige Anordnung der Klassenräume mit vorgelagerten „Arbeitsinseln“ vermeidet reine Gangbereiche und schafft flexibel nutzbare Zonen.

Nachhaltig, energieeffizient und zukunftsfähig

Die AHS Baden wird größtenteils aus Holz gebaut, was nicht nur ökologische Vorteile bietet, sondern auch eine kurze Bauzeit durch hohen Vorfertigungsgrad ermöglicht. Die Orientierung, Bauform und Bauweise des Gebäudes garantieren eine hohe Energieeffizienz über den gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über den Betrieb bis hin zur Entsorgung. Begrünte Fassaden, Terrassen und Dächer verbessern das Mikroklima und verbinden die Schule mit den umliegenden Grünflächen. Der Dachgarten bietet vielfältige Möglichkeiten für praxisnahen Unterricht, während Photovoltaikanlagen auf dem Gründach effizienten Ökostrom liefern.
Das Regenwasser wird kaskadenförmig vom Dach über die Terrassen geleitet, wodurch es länger im natürlichen Kreislauf verbleibt und die Begrünung der Schule versorgt. Die Themen „Ökologie und Nachhaltigkeit“, „Gesunde Schule“ und „Wasserschule“ sind im Gebäude unmittelbar erlebbar. Über digitale Monitoring-Portale können SchülerInnen beispielsweise die solaren Energiegewinne nachvollziehen. Das Schulgebäude wird so selbst zum pädagogischen Werkzeug und vermittelt die zentralen Werte einer nachhaltigen Zukunft.